Leitfaden Türen und Fenster

Haustür und Fenster: Wichtige Tipps zur Pflege, Wartung und Instandhaltung

Mit unseren Hinweisen haben Sie lange Freude an Ihrer Haustür und an Ihren Fenstern


Fenster und Haustüren sind so selbstverständlich, dass wir ihnen kaum Beachtung schenken. Sie werden Tag für Tag mehrmals geöffnet und geschlossen. Je nach Einsatzort werden sie im Laufe der Zeit mehr oder weniger stark strapaziert. Außerdem sind sie wechselnden Witterungsbedingungen, wie Sonne, Regen, Schnee und Wind ausgesetzt. Sie müssen rund um die Uhr nicht nur mechanischen Belastungen, sondern auch Hitze, Kälte und Feuchtigkeit trotzen. Da liegt es auf der Hand, dass Fenster und Türen von Anfang an eine regelmäßige Pflege, Wartung und Instandhaltung erwarten können Deswegen bedürfen Fenster und Türen von Anfang an der regelmäßigen Pflege, Wartung und Instandhaltung, wenn sie auf lange Sicht reibungslos funktionieren sollen.


Bedienungshinweise


Die Bedienungshinweise zum Öffnen und Schließen der Fenster oder Außentüren mittels Drehen, Kippen, Falten, Heben oder Schieben sind abhängig von der Funktion des eingebauten Beschlags. Entnehmen Sie die Hinweise bitte dazu aus den Ihnen vorliegenden Unterlagen des Herstellers.

 

Wichtiger Tipp: Vermeiden Sie eine Schrägstellung der Bediengriffe. Achten Sie stattdessen immer eine 0°-, 90°- oder 180°-Stellung der Griffe. Das entlastet die Mechanik und stellt sicher, dass die Flügel einwandfrei öffnen, schließen und verriegeln.


Sicherheitshinweise


  • Am offenen Fenster und bei der Reinigung besteht Absturzgefahr.
  • Beim Putzen bitte eine sichere Leiter und ggf. Sicherheitsgeschirre oder andere Absturzsicherungen verwenden.
  • Fenster- oder Türflügel nicht mit zusätzlichen Gewichten belasten.
  • Beim Putzen nicht auf dem Flügel abstützen.
  • Bei Anwesenheit von Kindern die Fensterflügel nicht unbeaufsichtigt über einen längeren Zeitraum offen stehen lassen; ggf. Drehsperren oder abschließbare Griffe anbringen.
  • Fenster- oder Türflügel nicht gegen die Leibungsecken drücken oder überdrehen.
  • Bei starkem Wind oder Zugluft die Flügel nicht in Kipp- oder Drehstellung offen stehen lassen.
  • Keine Gegenstände zwischen Flügel und Blendrahmen legen. Soll der Flügel gegen Zufallen gesichert werden, sollten spezielle mechanische Feststellelemente montiert werden.
  • Beim Schließen von Fenstern oder Türen nicht zwischen Flügel und Blendrahmen fassen; es besteht Quetschgefahr.
  • Beim Bedienen der Fenster- und Türflügel bitte ausschließlich den vorgesehenen Bediengriff verwenden.
  • Tür- und Fensterflügel sollten niemals unkontrolliert, z. B. durch einen Windzug, ins Schloss fallen. Es besteht nicht nur Zerstörungs- sondern auch Verletzungsgefahr.
Wärmepumpe

Lüftungshinweise


  • Nur durch richtiges Lüften kann einerseits Energie eingespart und andererseits Behaglichkeit und Wohlbefinden durch genügend frische Luft hergestellt werden.
  • Bei modernen dichtschließenden Fenstern und Außentüren mit wärmedämmenden Isolierverglasungen sollte unbedingt durch gezieltes "Stoßlüften" der Luftaustausch und die Feuchtigkeitsabfuhr kontrolliert herbeigeführt werden. Es können sonst Feuchteschäden oder sogar Schimmelpilzbildung im Bauanschlussbereich auftreten.
  • Nach einem Fenstertausch in einem Altbau ist in der Regel auch eine deutliche Änderung der Lüftungsgewohnheiten erforderlich. Früher sorgten undichte Fugen selbst bei geschlossenen Fenstern für einen beachtlichen, aber unnötigen Luftwechsel. Die einfache Verglasung mit ihrer schlechten Wärmedämmung funktionierte zudem noch als "Raumluftentfeuchtung". Moderne Fenster verlangen ein anderes Lüftungskonzept (siehe oben)
  • Beachten Sie bitte auch unsere Hinweise auf unserer Seite „Richtig lüften“.


Wärmepumpe

Reinigungshinweise


  • Verwenden Sie für die Reinigung der Verglasung möglichst viel und möglichst sauberes Wasser, um einen Scheuereffekt durch Schmutzpartikel zu vermeiden. Auf keinen Fall sollten Sie die Versiegelungsfugen „sauber rubbeln“, sondern abgelagerte Verunreinigungen ebenfalls mit reichlich Wasser abspülen. Als Werkzeuge sind zum Beispiel weiche, saubere Schwämme, Leder, Lappen oder Gummiabstreifer geeignet.
  • Unterstützt werden kann die Reinigungswirkung durch den Einsatz neutraler Reinigungsmittel oder handelsüblicher Haushalts-Glasreiniger. Handelt es sich bei den Verschmutzungen um Fett oder Dichtstoffrückstände, so kann für die Reinigung auf handelsübliche Lösungsmittel wie Spiritus oder Isopropanol zurückgegriffen werden. Verwenden Sie unter keinen Umständen chemischen Reinigungsmitteln wie alkalische Laugen, Säuren und fluoridhaltige Mittel.
  • Der Einsatz von spitzen, scharfen metallischen Gegenständen, wie zum Beispiel Klingen, Messer oder Glashobel, kann Oberflächenschäden (Kratzer) verursachen.
  • Lasierte Oberflächen können durch dauernden Kontakt mit schmutzigen oder feuchten Händen frühzeitig angegriffen und beschädigt werden. Bitte reinigen Sie diese Flächen mit einem nassen weichen Lappen und einem milden Reiniger.
  • Rahmen und die dazugehörigen Aluminiumteile reinigen Sie am besten mit einem neutralen Allzweckreiniger (ohne aggressive Stoffe, Lösungs- oder Scheuermittel) und einem weichen Schwammtuch.
  • Achten Sie darauf, dass lasierte Holzoberfläche nicht mit irgendwelchen flüssigen Chemikalien oder chemischen Reinigern in Kontakt kommen.
  • Applikationen und Griffe aus Edelstahl/Niro bitte ebenfalls regelmäßig reinigen (Schmutz- und Oxydreste auf Edelstahl sind kein Rost).
  • Verwenden Sie beim Reinigen der Beschläge und Mechaniken keine aggressiven Mitteln, da sonst der vorhandene Korrosionsschutz angegriffen werden kann.
  • Pulverbeschichtete Oberflächen außenliegender Aluminiumrahmen oder -bauteile bitte ein- bis zweimal im Jahr reinigen. Die Reinigung sollte nicht unter direkter Sonneneinstrahlung erfolgen (Oberflächentemperatur maximal 25 Grad Celsius). Verwenden Sie ausschließlich ph-neutrale Reinigungsmittel, die nicht kratzen und scheuern. Bei starker Verschmutzung empfehlen sich Spezialreinigungsmittel.


Wartunghinweise


  • Kontrollieren Sie während der Reinigung alle Oberflächen, Beschläge, Verglasungen und Rahmenprofile auf Beschädigungen, Kratzer, Risse und auch auf Verwitterungen.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig den Sitz der Dichtungen zwischen Flügel und Blendrahmen sowie die Versiegelungsfugen. Bei Rissen oder Ähnlichem ziehen einen Fachmann zu Rate, damit die gesamte Konstruktion keinen Schaden nimmt.
  • Bei Lasuren und Hölzern empfiehlt es sich, regelmäßig ein abgestimmtes Pflegemittel aufzutragen.
  • Kontrollieren Sie bei der Reinigung der Fensters auch die vorhandenen Entwässerungsöffnungen in den unteren Rahmenprofilen bzw. in den Regenschienen und säubern Sie diese bei Bedarf.
  • Überprüfen Sie ebenfalls den Dichtschluss zwischen Flügel und Blendrahmen. Nur eine elastische und richtig eingezogene Dichtung kann Zugluft und Wasser sicher abhalten.
  • Vor einem Renovierungsanstrich sollten Sie alle Dichtungsprofile fachgerecht entfernen und hinterher wieder einsetzen. Bei Bedarf holen Sie sich auch hier einen Fachmann zu Hilfe.
  • Kleinere Schäden an Holzfenstern lassen sich mit einem Reparatur-Set leicht selbst beheben. Bei größeren Schäden, zum Beispiel bei Hagelschlag oder bei Rissen konsultieren Sie schnellstmöglich einen Fachmann.
  • Alle beweglichen Teile und Verschlussstellen der Fenster und Türen sollten einmal jährlich gefettet oder geölt werden. Dabei bitte nur ein harz- und säurefreies Fett oder ein geeignetes Öl verwenden. Lassen Sie beschädigte Beschlagteile vom Fachmann austauschen. Wichtig: Bitte nicht den E-Öffner ölen.

Allgemeine Hinweise


  • Die Außentür täglich zu verriegeln (Schlüssel zweimal drehen) schützt nicht nur vor Einbruch, sondern trägt auch zur Langlebigkeit der Konstruktion bei, da das Verriegeln einer möglichen Verzugsneigung des Türblattes entgegenwirkt.
  • Auf keinen Fall das Schloss des Türflügels bei geöffnetem Flügel herausdrehen. Sollte der Flügel bei geöffnetem Riegel zuschlagen, kann es zu erheblichen Schäden an der Tür kommen (dies gilt auch, wenn Fremdteile zwischen Türflügel und Blendrahmen liegen).
  • Lackieren Sie die Beschläge nicht über, damit sie in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden. 
  • Zwischen Heizkörpern und dahinter liegenden Isoliergläsern ist mindestens ein Abstand von 30 cm einzuhalten, um einen Hitzestau zu vermeiden. 
  • Beim Öffnen von Schiebetüren und -fenstern bildet sich zwischen den verglasten Elementen ein zusätzlicher Zwischenraum. Dabei ist auf eine ausreichende Be- und Entlüftung dieses Zwischenraumes zu achten, weil sonst die Gefahr eines Hitzestaus (mit thermisch induziertem) Scheibenbruch besteht.  
  • Das nachträgliche Anbringen von innenliegenden Beschattungen birgt bei Sonneneinstrahlung die Gefahr des Hitzestaus zwischen Beschattung und Verglasung. Bitte achten Sie bei Anbringen von Beschattung oder Einbausituationen auf ausreichenden Abstand zu der Verglasung.
  • Auch das nachträgliche Aufbringen von absorbierenden Folien und Farben führt bei Sonneneinstrahlung zu einer starken thermischen Belastung der Gläser mit der Gefahr eines thermisch induzierten Scheibenbruchs.
  • Eine erhöhte thermische Belastung wird für ein Glas auch dann erzeugt, wenn ein Teil der Scheibe der direkten Sonne ausgesetzt ist, während ein anderer Teil im Schatten liegt. Solche teilbeschatteten Gläser werden ungleichmäßig erwärmt und es besteht auch hier die Gefahr des thermisch induzierten Scheibenbruchs.
  • Aufkleber und Etiketten auf den Fenster-Gläsern sind mit einem für diesen Zweck besonders geeigneten Spezialkleber versehen. Sie sollten aber schnellstmöglich von den Glasscheiben entfernt werden. Insbesondere sollten die Aufkleber nicht für längere Zeit der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Denn auch an den Stellen, an denen Aufkleber und Etiketten entfernt wurden ist ein gegenüber dem Rest der Glasoberfläche ein anderes Benetzungsverhalten nicht vermeidbar.
  • Als Folge des „Strahlungsaustausches“ mit der Umgebung ist auf der Außenoberfläche von hochwärmedämmenden Isoliergläsern in bestimmten klimatischen Situationen (zum Beispiel nach kalten, klaren Nächten) die vorübergehende Bildung von Kondensat auf der äußeren Glasoberfläche möglich. Dieses Kondensat bildet sich wieder zurück, sobald die Scheibe sich im Laufe des Tages erwärmt. Die Kondensatbildung ist physikalisch bedingt, unabhängig vom Isolierglas-System und stellt keinen Mangel dar. Denn je niedriger der U-Wert (früher k-Wert) eines Isolierglases, desto niedriger ist die Temperatur der Außenscheibe bei gleichen Raum- und Außentemperaturen.
  • Die Raumluft ist in der Lage je nach Temperatur erhebliche Mengen an Feuchtigkeit aufzunehmen. Sobald aber an kalten Oberflächen der Taupunkt unterschritten wird, wie zum Beispiel an einer Fensterscheibe, kann sich ein Teil der Feuchte aus der Raumluft als Kondensat auf der inneren Glasoberfläche niederschlagen. Je niedriger der U-Wert eines Isolierglases desto wärmer ist bei gleichen Bedingungen seine raumseitige Oberfläche und desto seltener bildet sich dort Kondensat, aber grundsätzlich können auch hochwärmedämmende Isoliergläsern auf der Innenseite noch beschlagen. Das ist physikalisch bedingt und stellt keinen Mangel dar.
  • Um gegen unerwartete Widrigkeiten und Schäden gewappnet zu sein, empfehlen wir Ihnen den Abschluss einer Glasbruchversicherung.



Wir hoffen, dass unser kleiner Leitfaden dabei hilft, die hochwertigen Fenster und Haustüren lange in ihrem optimalen Zustand zu erhalten. Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne jederzeit an uns.


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