Richtig Lüften

Richtig Lüften: Die 10 wichtigsten Tipps

Zahlen und Fakten zum Raumklima

10.000 bis 20.000 Liter

Luft atmet ein Erwachsener jeden Tag ein und aus

½ Liter Wasser

gibt ein Erwachsener dabei täglich durch Ausatmen an die Umgebung ab

1 Liter Wasser

verliert ein Erwachsener täglich zusätzlich über die Haut

Etwa 85 bis 90 Prozent

unseres Tages verbringen wir in Innenräumen

Viren und Bakterien

verbleiben in Form von Aerosolen sehr lange in stehender Luft

Rund 80 Millionen Menschen

in Europa leben in zu feuchten Wohnungen

Um 40 Prozent

steigt die Wahrscheinlichkeit durch schlechtes Raumklima an Asthma und Allergien zu erkranken

Bis zu 5x stärker

kann die Luft in unseren Gebäuden verschmutzt sein, als die Außenluft

Warum wird richtiges Lüften immer wichtiger?

Der Bau von Wohnung und Häusern hat in den letzten Jahrzehnten große technologische Fortschritte gemacht. Gebäude werden immer energieeffizienter. Fenster und Türen werden immer besser isoliert. Kaminöffnungen und Briefkastenschlitze fallen weg. Die Gebäudehülle wird immer luftdichter. Ein natürlicher Luftaustausch findet kaum noch statt. Angepasste Lüftungsstrategien, die alle Faktoren in einem Gebäude berücksichtigen sind deshalb umso wichtiger. Deshalb erarbeiten wir für jedes Bauvorhaben ein individuell abgestimmtes Lüftungskonzept, das alle Anforderungen berücksichtig.


Zusätzlich können auch Sie als Bewohner mit richtigem Lüften dazu beitragen, Ihr Raumklima frei von Feinstaub, Aerosolen, Luftfeuchtigkeit und Verunreinigungen zu halten.

Wärmepumpe

Wie kann richtiges Lüften Ihre Gesundheit und Ihre Bausubstanz gleichzeitig schützen?


Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir in Innenräumen. Deshalb sollten wir der Luftqualität in unseren Räumen eine besonders Aufmerksamkeit entgegen bringen.


Sie kennen das: Sie kommen in einen Raum und können die schlechte Luft förmlich riechen. Zum Glück wird man die abgestandene Raumluft mit ein paar Handgriffen und kurzen Lüften schnell wieder los. Mit dem „richtigem Lüften“ schaffen Sie ein angenehmes Raumklima, das Ihre Gesundheit, Ihre Fitness, Ihre Stimmungslage und sogar die Bausubstanz schützt und erhält.


Schlechte Raumluft hat aber viel größere Nachteile. Sie kann auch zu vorübergehender Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel führen. Langfristig kann sie sogar Atemwegserkrankungen oder Herzerkrankungen mitverursachen.


Ein weiteres Problem ist die meist zu hohe Luftfeuchtigkeit. Über längere Zeit nicht beachtet, kann sie zu Schimmelpilzbildung führen. In hoher Konzentration wird sogar nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch die Bausubstanz gefährdet oder nachhaltig geschädigt.


Gerade bei Neubauten (insbesondere bei der Massivbauweise) oder Sanierungsarbeiten ist verstärktes Lüften wichtig. Chemische Ausdünstungen von Farben oder anderen Materialien werden abgeführt und das Gebäude trocknet schneller.


Wenn Stoßlüften oder Kippen nicht möglich sind, da Sie nicht so oft zuhause sind oder eine barrierefreie Bedienung nicht überall möglich ist, gibt es auch dafür schlaue Alternativen. Deshalb planen wir von Anfang an ein maßgeschneidertes Lüftungskonzept mit ein, das zu Ihrem Nutzungsverhalten und zum Energieprofil Ihres Hauses passt. Unser Ziel ist ein zu jeder Zeit angenehmes und gesundes Raumklima, das gleichzeitig wertvolle Energie spart.


Richtiges Lüften ist ganz einfach, wenn Sie ein paar kleine Regeln beachten


Bei der sogenannten „Stoßlüftung“, also dem kurzzeitigen weiten Öffnen von Fenster und Türen in verschiedenen Räumen, entsteht die größte Luftzirkulation. Auf diese Weise wird die Luft am schnellsten wieder aufgefrischt und entfeuchtet. Bei langfristig gekippten Fenstern dagegen erhöht sich nicht nur der Energieverbrauch. Auch verschmutzte Außenluft kann leichter eindringen. Aber keine Sorge: Mit ein paar kleinen Regeln erzielen Sie ganz einfach und sicher eine optimale Wirkung. Ihr Raumklima und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken.

Richtig Lüften: Mit diesen 10 Tipps klappt es garantiert

01

Schon viermaliges bis fünfmaliges Stoßlüften pro Tag verbessert das gesamte Raumklima erheblich. Verbrauchte Luft und zu hohe Luftfeuchtigkeit wird nach draußen transportiert. Frische Luft strömt nach.

03

Je länger Sie zu Hause sind, desto öfter sollten Sie lüften. Wenn Sie sich länger in einem Wohnraum aufhalten sollten die Lüftungsintervalle intensiver oder öfter ausfallen, um einen optimalen Luftaustausch zu erreichen.

05

Die Türen weniger beheizter Räume oder Badezimmertüren, in denen gerade geduscht oder gebadet wurde, beim Stoßlüften am besten schließen, damit sich die Feuchtigkeit nicht überall verteilen kann. Diese Räume sollten Sie lieber separat lüften.

07

Auch Keller und Garagen sollten regelmäßig belüftet werden. Die Oberflächentemperatur der Außenwände im Keller ist niedriger als die der Innenwände. Durch diesen Temperaturunterschied kann sich Kondenswasser auf der Wand absetzen. Dauerhaft benutzte Kellerräume sollten beheizbar sein und über ein Fenster zum Lüften verfügen. So wird Feuchtigkeit und Schimmelbildung vermieden.

09

Heizen Sie auch die ungenutzten Räumen etwas. Sonst zieht die wärmere Luft der Nachbarräume in die kälteren Räume. Und damit auch Feuchtigkeit, die sich absetzen kann, wenn sich die Luft abkühlt. Eine Mindesttemperatur von 18 C ist empfehlenswert.

02

Lüften Sie nicht zu lange. 5 bis 10 Minuten pro Lüften reichen vollkommen aus. Unser Tipp: Je kälter die Außentemperatur, desto kürzer sollte das Lüften dauern. Ein Dauerlüften per Kippstellung während der Heizperiode ist nicht zu empfehlen.

04

Im Schlafzimmer sollten Sie nachts die Fenster öffnen oder kippen. Im Winter empfiehlt sich vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen ein kurzes zusätzliches Stoßlüften.

06

Beim Kochen die entstehende Feuchtigkeit in der Küche möglichst schnell durch Stoßlüften beseitigen.

08

Im Wasch- und Trockenraum sollten Sie die Tür schließen und die Heizung nicht abstellen. Wenn Sie dann noch den Trockenschlauch ins Freie legen, werden Sie die anfallende Feuchtigkeit schnell wieder los.

10

Heizkörper sollten immer frei sein. Vorhänge und falsch angebrachte Vorbauten behindern die Heizleistung oder verursachen mehr Energiebedarf, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Achten Sie beim Absenken der Temperatur über Nacht oder bei Abwesenheit auch auf die Luftfeuchte. Senken Sie beim Lüften auch die Temperatur, dann wird der Raum schneller wieder trocken.

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